In der letzten Sitzung des Gemeinderates vor der Sommerpause, befassten wir uns mit dem Thema „Bebauungsplan Äußere Helde – 2. Bauabschnitt, Energiekonzept“. Was so profan als einfacher Tagesordnungspunkt kam, hatte es in sich! In einer der letzten Sitzungen konnten wir nach schweren Ringen einen Kompromiss für das generelle Wieslocher Energiekonzept erzielen.

Es sieht vor zukünftig bei Neubaugebieten und Projekten der städtischen Entwicklung für Wohnbauten einen „KfW-Effizienzhaus 40“- Standard zu Grunde zu legen. Zusätzlich sollte u.a. Solarenergie von nun an auf mindestens 50% der Gebäude-Grundfläche genutzt werden. Ein enges Korsett für jeden Häuslebauer sollte man meinen – treibt es doch auch die anfänglichen Wohnungs- und Hauspreise aufgrund der zu erfüllenden Auflagen in die Höhe. In der nun zu diskutierenden Vorlage wollte man das „Korsett noch enger schnüren“ und willigen Bauherren zusätzlich genau Vorschreiben mit welchen Technologien sie dieses Ziel zu erreichen haben! Was Sympathien in Fraktionen erweckt die eh für starke Regulierung bekannt sind und am Liebsten dem mündigen Bürger alles bis ins kleinste Detail vorschreiben wollen, ging uns als CDU dies viel zu weit! Griff es doch zu sehr in die Freiheit eines jeden einzelnen ein. Will jemand z.B. ein Haus in 20 Jahren dort neu bauen wollen (warum auch immer) wäre er an diese Festsetzungen gebunden! Bei der rasenden Entwicklung im Umwelt- und Enegietechnologiebereich ein Unding. Neue innovative Entwicklungen kämen hier erst nach einem zusätzlichen Beschluss des Gemeinderates zum Zuge. Unser Änderungsantrag folglich, dass hier alle Technologien die gleichwertig (oder besser) die Anforderungen erfüllen zu berücksichtigen sind, fand dann gegen die Stimmen einer Fraktion eine breite Mehrheit! Da reibt man sich doch bei den Gegenstimmen verwundert die Augen – aber verwundern kann einem bei dem Thema nichts mehr! Der Drang seine Anschauungen anderen vorschreiben zu wollen ist manchmal tief verwurzelt….