Wiesloch. 35 Kinder aus dem Ferienspaß der CDU Wiesloch unter der Leitung von Christa Stängl und 20 Kinder aus dem Ferienspaß der Deutsch-Französischen und Deutsch-Amerikanischen Freundeskreise Walldorf unter Monique Enders verbrachten einen spannenden Tag im Nußlocher Steinbruch von Heidelberg-Cement. Gut ausgerüstet mit Hammer,
Meißel, Schutzbrille und einem großen Rucksack ging es um 8.30 Uhr in den Bruch. Die Erwartungen waren groß: zum einen auf die Sprengung, zum anderen auf die Schatzsuche.
Nach der Begrüßung durch Christa Stängl übergab sie dem Geologen Dr. Ludwig Hildebrandt das Zepter. Er erklärte den Kindern an anschaulichem Bildmaterial, wie die Versteinerungen damals im Meer entstanden sind, wies aber auch auf die Gefahren hin, die in so einem Steinbruch lauern. Danach führte er die jungen Nachwuchsgeologen zu einem extra für die Veranstaltung mit Kindern aus dem Steinbruch Neuleiningen/Pfalz der Heidelberg-Cement herangeschafften Felsenmeer, in dem die Kinder nach dem begehrten Honigkalzit suchen durften.
Alle Hände voll zu tun hatten die beiden Geologen Dr. Hildebrandt und Alex Stobbe, die Funde zu bewerten. Die Augen der Kinder wurden immer größer und die Rucksäcke immer
voller bei diesen tollen glitzernden Funden. Danach ging es zur Sprengung. Der Weg war heiß und lang, das kostete Kraft und Schweiß. Endlich angekommen hatten alle eine tolle Sicht auf die zu sprengende Wand. Kaum hatte Steinbruchmeister Maier den Sprengvorgang erklärt, ertönte auch schon der lange Signalton: „Achtung es wird gesprengt“, wenig
später dann zwei Signaltöne „Sprengung in zehn Sekunden“, das war um10.17Uhr. Mit einem großen Rumms fielen 14 000 Tonnen Kalkstein die Wand herunter, gefolgt von einer gewaltigen Staubwolke. Danach folgte ein dreifaches Signal: „die Sprengung ist beendet“. Ein grandioses Schauspiel. Alle waren sich einig: Der weite Weg hat sich gelohnt.
Nun folgte die Suche nach Versteinerungen in einem anderen Teil des Steinbruchs. Trotz der Hitze wurde wieder fleißig gehämmert. Es konnten zum Teil museumsreife versteinerte Schätze gefunden werden. Ein Kind fragte: Warum liegen die so einfach hier herum? Eine gute Frage. Mit ihren „schwerwiegenden“ Schätzen ging es dann zum See, wo viel Geschicklichkeit gefragt war. Es galt, mit Steinen ein kleines schwimmendes Brettchen zu treffen. Die Kinder waren mit Eifer dabei, denn Verlierer gab es keine, jeder Treffer wurde mit einem Preis von Dr. Hildebrandt belohnt. Nach drei Stunden Arbeit war der Hunger groß, und wie immer wurden die Kinder und ihre Begleiter von Heidelberg-Cement gut verköstigt, sogar mit einem Eis zum Nachtisch.
Ein Dankeschön ging an die Organisatoren, die alles hergerichtet hatten. Wohl tat auch das Abkühlen der Füße im Wasser, das bei manch einem bis zum Oberschenkel reichte. Gut gestärkt und kein bisschen müde waren alle gespannt auf das große Finale zwischen Wiesloch und Walldorf, ein spannendes Ausscheidungsturnier. Für Wiesloch spielten Felix Conzelmann, Milan Oersch und Anton Dippert, für Walldorf Leon Oehlke, Tim Deinert und Annika Schumacher. Jeder hatte fünf Steinwürfe auf das schwimmende Holzbrett im Wasser. Bei diesem Turnier hatte Wiesloch die Nase vorn und gewann 8:4. Der Jubel war groß und der Preis war ein großer versteinerter Nautilus. Mit der Übergabe der Trophäe verband Dr. Hildebrandt auch seine Anerkennung für das disziplinierte Verhalten der jungen Geologen.
Die Rucksäcke waren gefüllt mit den gefundenen Schätzen und überglücklich wurde die Heimreise angetreten. Die Organisatoren dankten den beiden Geologen Dr. Hildebrandt und Alex Stobbe, den Kindern, den vielen Begleitern und vorallem der Heidelberg-Cement für den tollen Tag.
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Veröffentlicht in der Rhein-Neckar-Zeitung, 5.08.2014