Frauen sind maßgeblicher Treiber von gesellschaftlichen Veränderungen
Stuttgart – Der diesjährige Weltfrauentag ist mehr denn je ein Anlass, den Blick über die Grenzen Baden-Württembergs hinaus zu weiten und den Fokus auf die Folgen zu richten, die Krieg und Krisen für die Gleichstellung von Frauen und Männern haben.
Die Sprecherin für Familienpolitik und Berichterstatterin für Gleichstellungspolitik der CDU-Landtagsfraktion Isabell Huber MdL sagte: „Die Situation der Frauen weltweit, besonders momentan im Iran und in der Ukraine, zeigen uns deutlich zwei Dinge: Frauen sind zentrale Treiber von gesellschaftlichen Veränderungen – überall auf dieser Welt. Sie werden dadurch aber ebenso wie diejenigen, die sie unterstützen, auch in besonderem Maße zur Zielscheibe und zum Opfer von Anfeindungen und Gewalt. Deshalb ist der weltweite Einsatz für Frauenrechte heute dringender denn je. Dabei geht es zunächst ganz konkret um den Schutz vor brutaler Gewalt, Ausbeutung und Diskriminierung. Gleichzeitig geht es auch um eine gesellschaftliche Kultur, die Frauen stärkt und unterstützt und damit sicherstellt, dass Frauen sich auch tatsächlich aktiv für Fortschritt und Veränderungen einsetzen können.“
Corona-Pandemie war ein Rückschlag für Frauen im Beruf
Bei all diesen internationalen Krisen verliert die CDU-Fraktion allerdings nicht den Blick auf die Aufgaben, die auch in Baden-Württemberg noch vor uns liegen.
Dazu erklärt Isabell Huber: „Die Corona-Pandemie hat uns hier zurückgeworfen. Teilweise sind wir in alte Rollenmuster zurückgefallen. Oft waren es die Frauen, die den Spagat zwischen Homeoffice, Homeschooling und Haushalt schaffen mussten. Dabei ist die Erwerbstätigkeit von Frauen ein immenser wirtschaftlicher Faktor. Frauen sind unser größtes inländisches Fachkräftepotential.“
Geschlecht darf beim Lohn keine Rolle spielen
Isabell Huber setzt sich mit Blick auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie und dem großen wirtschaftlichen Faktor von erwerbstätigen Frauen für einen gleichen Lohn bei gleicher Arbeit ein: „Nicht zuletzt deshalb ist es richtig und wichtig, weiter gegen den Lohnabstand zwischen Frauen und Männern anzugehen. Zwar lassen sich die Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern in Teilen durch strukturelle Unterschiede erklären, weil Frauen überwiegend in schlechter bezahlten Branchen tätig sind; zudem ist ein Viertel der Frauen in Deutschland nicht erwerbstätig und die Hälfte arbeitet in Teilzeit. Gleichwohl gibt es nach wie vor Gehaltsunterschiede, die damit nicht begründet werden können.“
So entschied erst jüngst das Bundesarbeitsgericht in einem wegweisenden Urteil, dass nur objektive, geschlechtsneutrale Gründe wie Qualifikation oder Berufserfahrung bei gleicher Tätigkeit eine unterschiedliche Bezahlung von Frauen und Männern rechtfertigen können. „Es gibt also noch einiges zu tun, um die Erwerbstätigkeit von Frauen zu verbessern. Dazu gehört insbesondere auch eine verlässliche Kinderbetreuung. Denn wir brauchen keine arbeitsgerechte Familie, sondern familiengerechte Arbeitsbedingungen“, fasst Isabell Huber mit dem Blick auf offene Handlungsfelder zusammen.