Wiesloch / Rhein-Neckar. Der Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Wiesloch, Karl Klein (CDU), und der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Rhein-Neckar, Dr. Stephan Harbarth (CDU), haben sich aktuell an den Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG für das Land Baden-Württemberg, Sven Hantel, gewandt. Grund: Von Pendlern ihrer Wahlkreise wurde Klein und Harbarth darauf hingewiesen, dass dem vorläufigen Winterfahrplan (gültig ab dem 11. Dezember) der Deutschen Bahn AG zu entnehmen sei, dass der morgendliche IC 2099, der um 06:25 Uhr von Wiesloch aus Richtung Stuttgart startet, ersatzlos gestrichen sei. Nach den vorläufigen Planungen verbleibe als direkte Verbindung lediglich der ICE 977, der allerdings erst um 7:04 Uhr zur Landeshauptstadt fahre.
Dr. Stephan Harbarth (MdB) und Karl Klein (MdL) "Die Verbindung Wiesloch-Walldorf-Stuttgart wird von vielen Pendlern und Reisenden der Städte und Gemeinden des Wahlkreises Wiesloch sowie der angrenzenden Wahlkreise Schwetzingen und Sinsheim seit Jahren genutzt. Stetig kommen neue Berufspendler hinzu, die diese Strecke täglich nutzen", schreiben Klein und Harbarth an Hantel.
Klein und Harbarth weiter: "Gerade die gute Anbindung vom Bahnhof Wiesloch-Walldorf nach Stuttgart ist für die beiden Städte Walldorf und Wiesloch, die Region Rhein-Neckar und für die dort ansässigen Betriebe von sehr großer Bedeutung. Aktuell bestehen in den Morgen- und Abendstunden schnelle Direktverbindungen, die zahlreiche Pendler und Kunden der Deutschen Bahn nutzen. Beide Verbindungen, sowohl die Direktverbindung um 06:25 Uhr sowie die um 07:04 Uhr, sind, trotz des nur knapp 40-minütigen Abstands, bereits heute sehr gut ausgelastet. Ein Wegfall einer der beiden Verbindungen würde zu chaotischen Verhältnissen und gravierenden Kapazitätsengpässen in nur einem verbleibenden Zug in der morgendlichen Hauptverkehrszeit führen, ebenso zu einer Angebotsverschlechterung für alle Reisende und Pendler ab dem Bahnhof Wiesloch-Walldorf".
Eine Fahrt der Bahnreisenden über Heidelberg oder Bruchsal nach Stuttgart wäre nach den Ausführungen der beiden Parlamentariern mit einem deutlich höheren Kosten- und Zeitaufwand verbunden, da lediglich ebenfalls bereits sehr gut ausgelastete Verbindungen als Alternativen möglich seien.
"Eine Verschlechterung der Streckenverbindung Wiesloch-Walldorf – Stuttgart kann deshalb nicht im Interesse der Deutschen Bahn und der vielen Bahnkunden sein", so die Meinung der CDU-Abgeordneten. Klein und Harbarth bitten daher den DB-Konzernbevollmächtigten Hantel um kurzfristige Aufklärung, ob die Direktverbindung mit dem IC 2099 im kommenden Winterfahrplan tatsächlich komplett entfalle oder ob diese Verbindung aktuell noch nicht in das Auskunfts- und Buchungssystem aufgenommen wurde. Falls der IC 2099 entfalle, so sei zu klären, ob er durch einen vergleichbaren Zug im gleichen Zeitfenster ersetzt werden könne.
Abschließend heißt es in dem Schreiben: "Weiterhin setzen wir voraus, dass die im Oktober vergangenen Jahres getroffene Regelung zur Nutzung des ICE 977 von Wiesloch-Walldorf nach Stuttgart auch von Inhabern einer IC-Zeitkarte bis auf Weiteres aufpreisfrei genutzt werden kann. Für eine entsprechende Bestätigung wären wir Ihnen dankbar." (Busse)