Im Dialog mit "Mr. Nachhaltigkeit"
Walldorf. “Chief Sustainability Officer“ lautet offiziell seine Position bei der SAP SE, auf den Punkt gebracht könnte man sagen, er ist „Mr. Nachhaltigkeit“ des Walldorfer Softwareriesen: Daniel Schmid. Der 56-jährige Diplom-Wirtschaftsingenieur ist seit Juni 2014 weltweit für die Bereiche Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und soziale Verantwortung zuständig.
Themen, für die Schmid leidenschaftlich arbeitet und brennt, wie am gestrigen Dienstagvormittag der Nachhaltigkeitsbeirat der baden-württembergischen CDU-Landtagsfraktion, vertreten durch die beiden Landtagsabgeordneten Natalie Pfau-Weller und Christiane Staab sowie Paul Nemeth, Thomas Schulte und die Parlamentarische Beraterin Christina Klaiber-Welsch, feststellen konnte.
Den politischen Besuch komplettierte Dr. Andrea Wechsler, welche als Professorin für Wirtschaftsprivatrecht an der Hochschule Pforzheim tätig ist, sich unter anderem mit Forschungs- und Praxisprojekten in den Bereichen europäisches und internationales Wirtschaftsrecht beschäftigt und zudem bei der Europawahl 2024 als Spitzenkandidatin der CDU Baden-Württemberg ins Rennen geht.
Dass die 46-jährige Volljuristin sich mit Blick auf die Klima- und Umweltpolitik sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene auskennt, stellte sie im Rahmen eines beeindruckenden Kurzvortrags unter Beweis.
Detailliert ging Wechsler auf die Klimaschutzziele der EU ein und widmete sich den Politikfeldern „Industriestrategie und Mobilisierung der Industrie für eine kreislauforientierte Wirtschaft“, der „Versorgung mit sauberer Energie und der Reform des Strommarkts“, der „Nachhaltigkeitsbewertung über die EU-Taxonomie und Nachhaltigkeitsberichterstattung“ sowie dem „Ziel, mit einem europäischen Ansatz für Künstliche Intelligenz (KI) für mehr Nachhaltigkeit zu sorgen“.
Die Christdemokratin unterstrich, dass sich ihre Partei zum „Pariser Abkommen“ und zu den Klimaschutzzielen des Europäischen Klimagesetzes (Klimaneutralität bis 2050) bekenne. Mit Blick auf die aktuelle Politik machte sie deutlich, dass es ihrer Ansicht nach sinnvoller sei, intensiv dafür zu arbeiten, im Klima- und Umweltbereich die Technologieführerschaft zu erreichen, anstatt immer nur eine „moralische Vorreiterrolle“ einzunehmen.
Für Daniel Schmid war das Wort „Technologieführerschaft“ ein perfekter Übergang zur SAP, die auch im Bereich „Nachhaltigkeit“ weltweit eine herausragende und ausgezeichnete Spitzenposition einnimmt: „Ich bin stolz darauf, dass wir keine Nachhaltigkeitsstrategie haben, denn wir haben etwas viel Besseres: eine nachhaltige Geschäftsstrategie. SAP möchte ein Vorbild für ein nachhaltiges Unternehmen sein und wird – gestützt durch die entsprechenden Ratings – als Vordenker und Vorreiter im Markt gesehen. Dies schafft die Vertrauensbasis, um als Anbieter von Lösungen im Markt punkten zu können."
Die SAP betreibe ihre Rechenzentren und Gebäude mit grünem Strom und habe sich eigene, ehrgeizige Klimaziele gesteckt: im eigenen Unternehmen wolle man bereits im laufenden Jahr 2023 Klimaneutralität erreichen, in Übereinstimmung mit dem 1,5-°C-Ziel soll im Jahr 2030 Klimaneutralität über die gesamte Wertschöpfungskette erreicht werden – und damit 20 Jahre früher als ursprünglich geplant. Mit Blick auf die Dienstwagen sind die Tage der Verbrenner übrigens auch bei der SAP gezählt: Ab 2025 werden seitens des Softwarekonzerns nur noch Fahrzeuge zugelassen, die bei Nutzung emissionsfrei sind.
"Das ist wirklich top, was die SAP im Bereich Nachhaltigkeit leistet", fasste Christiane Staab MdL die Meinung der politischen Besucher zusammen, "die selbst gesetzten Ziele werden konsequent umgesetzt. Auch bezüglich der Transparenz der jeweiligen Maßnahmen agiert die SAP hier vorbildlich. Daran müssen sich andere große Konzerne messen lassen."
Dr. Natalie-Pfau-Weller MdL, Vorsitzende des CDU-Nachhaltigkeitsbeirats, bedankte sich abschließend bei Schmid für den offenen Dialog und bei ihrer Landtagskollegin Christiane Staab für die Organisation des Treffens. (Text/Foto: Matthias Busse)